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Prüfverfahren Elastomere

Die Prüfverfahren werden in zerstörungsfreie und zerstörende Prüfverfahren unterteilt. Die zerstörungsfreien Prüfverfahren werden vornehmlich im Rahmen der Qualitätssicherung in der Produktion als Eingangsfertigungs- und Abnahmeprüfungen angewendet.

Bei den zerstörenden Prüfverfahren wird zwischen mechanischen, technologischen und chemischen Prüfverfahren unterschieden.

Abriebprüfung (DIN 53516)

Die Abriebprüfung bestimmt die Verschleißfestigkeit eines Elastomers, das mechanischer Abnutzung und Verschleiß unterliegt und wird unter realen Umgebungsbedingungen durchgeführt.

Druckversuch

Beim Druckversuch werden meist Zylinder, Rohre oder rechtwinklige Prismen als Prüfkörper verwendet. Durch die Belastung zwischen den Drucktellern der Prüfmaschine kann das Werkstoffverhalten bei einachsiger Druckbeanspruchung beurteilt werden.

Druckverformungsrest (DIN EN ISO1856)

Der Druckverformungsrest eines Elastomers bezeichnet die Restverformung eines Elastomers nach einer Verformung über einen lang andauernden Zeitraum. Die Elastomerprobe wird zunächst auf einen bestimmten Prozentwert verpresst. Nach der Entspannung wird schließlich gemessen, um wie viel Prozent die Verformung geblieben ist.

Härteprüfung

Die Härteprüfung ist als Verfahren weit verbreitet. Die Härte beschreibt den Widerstand eines Werkstoffs, den es einem härteren, eindringenden Körpers entgegenbringt. Daher wird die Här-teprüfung auch mithilfe eines genormten Eindringkörpers durchgeführt.

Rückprall-Elastizität (DIN 53512)

Der Versuch gibt an, wie viel kinetische Energie eine Elastomerprobe nach einem Prallversuch in Prozent zurückgibt.

Schlagversuch

Bei diesem Prüfverfahren wird der Werkstoff einer ein- beziehungsweise mehrmaligen oder dau-ernden Schlagbeanspruchung ausgesetzt. Es dient zur Ermittlung der Schlagfestigkeit und -zähigkeit sowie der Schlaghärte und bestimmt somit die Fähigkeit von Elastomeren, Stoß- oder Schlagenergie abzufangen, ohne zu brechen.

Torsionsversuch

Der Torsionsversuch ist eine Methode, um das elastische Verhalten sowie das Dämpfungsverhalten von Elastomeren bei kleiner dynamischer Verdrehbelastung zu bestimmen.

Weiterreißwiderstand (DIN 53507 und 53515)

Der Weiterreißwiderstand beziehungsweise die Weiterreißfestigkeit ist eine Kennzahl dafür, wann nach einem Einreißen eines Elastomers der Durchriss erfolgt.

Zeitschwingversuch

Der Zeitschwingversuch ist vor allem bei dynamisch beanspruchten Kunststoffen von Bedeutung. Um ihr Verhalten zu ermitteln, werden Sie über einen bestimmten Zeitraum schwingenden Belas-tungen ausgesetzt.

Zugversuch

Bei diesem Prüfverfahren werden genormte Prüfkörper in einer Zugprüfmaschine mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit bis zur Zerreißgrenze gedehnt.

Synonyme: Prüfverfahren für Elastomereigenschaften


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