Dies machten sich Forscher des Instituts für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen der Westfälischen Wilhelms-Universität und des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und angewandte Ökologie, Außenstelle Münster, zunutze. Die Wissenschaftler züchten Pflanzen, die mehr Milchsaft abgeben als wild wachsende Löwenzahnpflanzen, um sie für die Naturkautschukproduktion verwenden zu können. Bislang wird der Rohstoff fast ausschließlich von einem Tropenbaum gewonnen. Der Kautschuk aus Löwenzahn hat nach jetzigem Kenntnisstand die gleiche Zusammensetzung wie der aus dem Gummibaum gewonnene Kautschuk.
Löwenzahn ist eine genügsame Pflanze, die keine hohen Ansprüche stellt. Ein idealer Lieferant für das wichtige Produkt. Heute enthalten fast 40.000 Gegenstände, wie z.B. auch Autoreifen, Luftballons oder Gummihandschuhe Naturkautschuk.
Wir dürfen auf die weitere Entwicklung gespannt sein. Das Projekt der Wissenschaftler aus Münster gehört übrigens zu den Siegern des Wettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen" und ist "Ausgewählter Ort 2010".
Quelle: Stadtmagazin Echo Münster